Darf ich Ihnen die Suppe versalzen?

TAKE CARE AND REPAIR!

40% unserer Kleidungsstücke liegen ungenutzt im Kleiderschrank, jede:r Europäer:in verursacht pro Jahr über 8kg textilen Abfall, Fast Fashion-Ketten bringen bis zu 52 Kollektion pro Jahr heraus, wir können ein T-Shirt für 1,99€ kaufen. Wer zahlt wirklich den Preis des schier unendlichen Modekonsums? Maßgeblich Menschen in Fernost und unsere Umwelt! Als zweitgrößter Verursacher von CO2-Emissionen liegt der Modesektor nur noch hinter Öl.

Auf dem Banner sehen Sie wie kunstvoll das Reparieren von Textilien aussehen kann. Die japanische Boro-Technik ist seit dem 8. Jahrundert bekannt und war besonders noch im 19. und frühen 20. Jahrhundert populär. Alte Kimonos wurden auseinandergenommen und aus den Fetzen entstanden neue Jacken und Decken oder die Stoffstücke werden dazu verwendet Löcher in bestehenden Kleidungsstücken in mehreren Lagen zu überdecken und damit zu reparieren. Wert und Wertschätzung des damals sehr teuren Materials Textil wird hier besonders deutlich.

Versuchen Sie doch auch das nächste Mal ein Kleidungsstück vor dem Wegwerfen zu bewahren. Nähen Sie einen Knopf wieder an, geben Sie die Jacke mit dem kaputten Reißverschluss zur:m Schneider:in oder toben Sie sich selbst beim „visible mending“ (sichtbares Ausbessern) z.B. mit der „Boro“-Technik aus und behalten Sie so ein Kleidungsstück mehr in ihrer Garderobe, das zudem niemand sonst besitzt und seine eigene Geschichte erzählt.

Denn: je häufiger ein Kleidungsstück getragen wird, desto nachhaltiger!